Psychotherapie

VON EMOTIONALER VER-RÜCKT-HEIT
VON BRÜCHEN IN DER BEGEGNUNG

Mein therapeutisches Arbeiten ist geprägt von einer Haltung der Offenheit, des Dialogs und des Bewusstseins, dass Vielfalt und Unterschiedlichkeit neue Wege öffnet. So ist der Rahmen meines Therapiesettings geprägt von weniger Hierarchie (der wissenden Therapeutin gegenüber dem/der unwissenden oder weniger wissenden Klienten/Klientin/KlientInnensystems), sondern von mehr Fragen und einer Atmosphäre der Begegnung und der Vielfalt.

Mit dieser inneren Überzeugung gelingt es, emotionales Leiden oder Orientierungslosigkeit, soziale Auffälligkeit im aktuellen Lebensabschnitt nicht primär als Krankheit oder psychische Schwäche zu sehen, sondern als "Unterschied, der den Unterschied macht" zu definieren; als Fähigkeit, aus einem unangenehmen, (selbst)zerstörenden und hilflosmachenden Lebens- und Beziehungssystem auszubrechen, als mutigen Schritt der Neuorientierung. Auf diesem Weg ist die eigene innere Unsicherheit manchmal groß, und man begegnet Widerstand und manchmal auch Ablehnung der anderen; die erste persönliche soziale Reaktion ist überdimensioniert, also auffällig; und jedenfalls neu, also eine Veränderung; und die, die uns begegnen erleben uns als unpassend, fremd, angstauslösend – KRANK.

Ist die Sichtweise aber die, nicht das "Ver-rückte" sondern zuerst einmal den Menschen in emotionaler Bewegung wahrzunehmen und wagen wir es, miteinander in Beziehung zu kommen und das zu erfahren, was hinter dem sichtbaren Agieren motiviert, auffällig (= anders als bisher) und krank (= anders als bisher) aufzutreten, ändern sich unsere Bewertungen und Zuschreibungen.

Sinn und Tun meines Berufs und meiner Berufung als Psychotherapeutin ist, einen Prozess der Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensfähigkeit zu begleiten und zu leiten; Verstörung und Verschiebung zu orten und in neue, funktionierendere emotionale und das Leben gestaltende Ordnungen zu bringen.

ZU INNEREM WACHSEN UND HEILSAMEN PROZESSEN

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